Grundsteuererhöhung 2024: Alle Infos zusammengefasst

Die Grundsteuer ist ein wesentlicher Bestandteil der jährlichen Kosten für Immobilieneigentümer. Mit der Grundsteuerreform, die in diesem Jahr in Kraft getreten ist, hat sich die Berechnung der Grundsteuer grundlegend geändert.

In diesem Beitrag haben wir für Sie alle wichtigen Informationen kompakt zusammengefasst.

Hintergrund der Grundsteuerreform

Die Bemessung der Grundsteuer basiert bisher auf sogenannten Einheitswerten, die teilweise seit Jahrzehnten unverändert geblieben sind. Das Bundesverfassungsgericht hat diese Praxis 2018 als verfassungswidrig eingestuft und eine Reform angemahnt. Ziel ist eine gerechtere und zeitgemäße Ermittlung der Bemessungsgrundlage für die Grundsteuer.

Die neue Berechnungsweise

Ab sofort wird die Grundsteuer nach neuen Kriterien berechnet. Dabei unterscheiden sich die Regelungen von Bundesland zu Bundesland zum Teil erheblich. Wie bisher setzt sich die Grundsteuer aus drei Komponenten zusammen:

  1. Grundstückswert: Dieser wird künftig auf Basis aktueller Grundstückspreise und Bodenrichtwerte berechnet.
  1. Art der Bebauung und Nutzung: Je nach Art der Nutzung (z.B. Eigenheim, Mehrfamilienhaus, Gewerbeimmobilie) gibt es unterschiedliche Bewertungsparameter.
  1. Hebesatz der Kommune: Jede Gemeinde hat weiterhin die Möglichkeit, einen lokalen Hebesatz festzulegen, der die Höhe der Grundsteuer maßgeblich beeinflusst.

Bundesländer haben Spielräume

Einige Bundesländer haben abweichend von den bundeseinheitlichen Regelungen eigene Modelle zur Berechnung der Grundsteuer entwickelt. Dazu gehören beispielsweise Bayern und Hamburg. Nordrhein-Westfalen orientiert sich dagegen an den Vorgaben des Bundes.

Wichtige Fristen für Eigentümer

Bis spätestens Ende 2024 müssen Immobilieneigentümer eine sogenannte Feststellungserklärung abgeben. Diese muss die für die Bewertung der Immobilie relevanten Daten enthalten. Die Frist sollte unbedingt eingehalten werden, um Mehraufwand oder Strafzahlungen zu vermeiden.

Auswirkungen auf Immobilieneigentümer

Die Erhöhung der Grundsteuer kann je nach Lage und Wert der Immobilie unterschiedlich ausfallen. Einige Eigentümer können mit einer geringen Erhöhung oder sogar mit einer Senkung rechnen, während andere unter Umständen deutlich mehr zahlen müssen. Insbesondere in Regionen, in denen die Preise in den letzten Jahren stark gestiegen sind, kann es zu spürbaren Mehrbelastungen kommen.

Was können Eigentümer tun?

Informieren Sie sich rechtzeitig über die neuen Regelungen und prüfen Sie, welche Daten für die Abgabe der Feststellungserklärung relevant sind. Ziehen Sie bei Unklarheiten einen Steuerberater oder Immobilienexperten zurate. Diese können Ihnen helfen, die neuen Regelungen zu verstehen und mögliche Einsparpotenziale zu erkennen.

Sorgen Sie rechtzeitig dafür, dass alle notwendigen Unterlagen und Informationen vorliegen, um die Feststellungserklärung korrekt und fristgerecht abzugeben.

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