Die Präsidentschaftswahl in den USA hat weltweite Bedeutung – nicht nur für die Politik und Wirtschaft, sondern auch für den Immobilienmarkt in Europa und Deutschland. Angesichts der bevorstehenden Neuwahlen in Deutschland lohnt es sich, die möglichen Konsequenzen der US-Wahl auch für die regionale Immobilienbranche, insbesondere in Pforzheim, dem Enzkreis und dem Landkreis Calw, genauer zu betrachten.
Mit einem neuen US-Präsidenten zeichnet sich eine Rückkehr zu stärker protektionistischen Maßnahmen ab. „America First“-Politiken, die den Fokus auf die Stärkung der inländischen Wirtschaft legen, könnten verstärkt werden und zu Handelsbarrieren oder veränderten Zinsstrategien führen. Solche Maßnahmen dämpfen häufig den internationalen Handel, was die Exportwirtschaft in Europa – und damit auch die deutsche Wirtschaft – unter Druck setzen könnte. Besonders die Automobil-, Maschinenbau- und Chemieindustrie sind stark abhängig von den US-Märkten. Ein weiteres negatives Wirtschaftswachstum könnte zur Folge haben, dass Investoren auch auf alternative Anlagemöglichkeiten wie Immobilien setzen. In einem wirtschaftlich unsicheren Umfeld gelten Immobilien oft als stabiler Hafen, wodurch das Interesse an deutschen Immobilienmärkten weiter steigen könnte.
Angesichts der schwächelnden Konjunktur und steigender Inflation sehen sich viele Investoren mit Herausforderungen konfrontiert. Ein anhaltender Wirtschaftsdruck könnte die Nachfrage nach Wohn- und Gewerbeimmobilien weiter ankurbeln, da Immobilien – besonders in Deutschland – traditionell als wertstabil gelten. Auch inflationsbedingt erwarten viele eine verstärkte Nachfrage, da Immobilien als Absicherung gegen Geldentwertung angesehen werden.
Allerdings sind auch steigende Zinsen und striktere Kreditvergaben zu erwarten, was die Investitionsbereitschaft dämpfen könnte. Ein neuer US-Präsident könnte durch eine restriktive Zinspolitik seitens der FED die internationale Zinspolitik beeinflussen. Für die EZB könnte dies Druck bedeuten, ebenfalls Zinserhöhungen vorzunehmen, was für Kreditnehmer im Immobilienbereich zu höheren Finanzierungskosten führen würde. Diese Faktoren könnten das Wachstum insbesondere im deutschen Wohnungsmarkt etwas dämpfen und Investoren in weniger zinssensible Immobilienmärkte drängen.
Bereits 2016 hatte sich eine Welle amerikanischer Investoren auf den deutschen Immobilienmarkt verlagert, getrieben durch günstige Wechselkurse und die stabile Marktlage in Deutschland. Eine erneute, protektionistische US-Politik könnte dazu führen, dass internationale Anleger – darunter auch viele US-Investoren – sichere Häfen suchen, um ihre Investitionen zu diversifizieren und der potenziellen Marktvolatilität im eigenen Land zu entkommen.
Falls der Dollar erneut an Stärke gewinnt, könnten amerikanische Investoren die relativ „günstigen“ Euro-Immobilien als attraktive Anlagemöglichkeit betrachten. Auch eine stärkere Nachfrage nach Gewerbe- und Logistikimmobilien ist denkbar, da Unternehmen und Investoren nach stabilen langfristigen Assets suchen, die gegen wirtschaftliche Schwankungen abgesichert sind.
Wie könnten sich all diese globalen und nationalen Faktoren auf den regionalen Immobilienmarkt auswirken?
In Pforzheim und dem Enzkreis ist der Wohnimmobilienmarkt durch eine stabile Nachfrage gekennzeichnet. Trotz hoher Preise bleibt die Nachfrage nach Wohnungen und Häusern aufgrund des begrenzten Angebots bestehen. Sollte eine Rezession das verfügbare Einkommen belasten, könnten Kaufentscheidungen langsamer getroffen oder verschoben werden. Allerdings würde eine sinkende Neubautätigkeit die Angebotslage weiter verschärfen, was langfristig stützende Preise zur Folge haben könnte.
Im gewerblichen Sektor könnten die Auswirkungen stärker spürbar sein. Eine protektionistische US-Politik könnte insbesondere exportabhängige Unternehmen im Enzkreis treffen und ihre Expansionspläne verlangsamen. Dies könnte die Nachfrage nach Büro- und Lagerflächen abschwächen, aber auch Chancen für Umstrukturierungen bieten.
Falls US-amerikanische Investoren wieder vermehrt in Deutschland investieren, könnten auch die regionalen Märkte davon profitieren. 2016 war es hauptsächlich Berlin. Pforzheim und Umgebung sind zunehmend attraktiv für Investoren, da sie im Vergleich zu den Großstädten günstigere Einstiegspreise bieten, aber dennoch gute Entwicklungsperspektiven haben. Sollte die Nachfrage nach Immobilien als Kapitalanlage zunehmen, könnte dies den Marktwert der regionalen Immobilien stabilisieren oder gar steigern.
Die kommende Präsidentschaft in den USA und die deutschen Neuwahlen werfen viele Fragen für die globale und nationale Wirtschaft auf – und damit auch für den deutschen Immobilienmarkt. Während steigende Zinsen und protektionistische Tendenzen Unsicherheiten schaffen, könnten Immobilien als stabile Anlageklasse von diesen Entwicklungen profitieren. Für den regionalen Markt in Pforzheim und Umgebung sind weiterhin Chancen vorhanden, insbesondere wenn US-amerikanische Investoren ihr Kapital erneut nach Europa lenken.
Als Immobilienexperten vor Ort behalten wir die Entwicklung für Sie im Blick und stehen Ihnen bei Ihren Investitionsentscheidungen in dieser dynamischen Zeit gern beratend zur Seite.
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